Staubsaugerroboter drehen schon lange ihre Kurven. Nun unterstützen auch vermehrt Wischroboter die Putzkräfte und sollen per Sprachkommandos dabei stets freundlich wirken
Für viele ist es genau so lange ein unnötiges Gimmick, bis sie selbst einen besitzen. Staubsaugerroboter trifft man mittlerweile in immer mehr Haushalten an, seit sie Anfang des Jahrtausends kommerziell in großer Form auf den Markt kamen. Rund 30 Millionen Stück werden heuer verkauft. Bis Mitte des Jahrzehnts soll der Putzrobotermarkt gar eine knapp 26 Milliarden Dollar schwere Industrie werden. Ihre Arbeitszeit beginnt jedenfalls meist dann, wenn die Bewohner aus dem Haus sind. Gerade bei Krankenhäusern, Shoppingzentren oder Flughäfen ist diese Leere selten wirklich der Fall. Zu saugen und wischen gibt es dennoch genug.
Hier kommt beispielsweise der "LeoBot" ins Spiel. Der vollautomatische Wischroboter entstammt der singapurischen Firma "Lionsbot", wo wiederum das Wiener Gebäudereinigunsunternehmen Reiwag hauptbeteiligt ist. In Österreich auf den Namen "Franziska" getauft, besitzt die neueste Version des LeoBots nicht gerade ein menschliches Antlitz, aber doch zumindest einen aufrechten "Gang", mit dem er sich relativ ruhig durch die Flure von Malls oder eben auch Krankenhäusern wischt. Nur wenn sich ihm jemand in den Weg stellt, bittet der Roboter freundlich, um Ausweichemanöver oder macht eben selbst eines. Alles freilich vollautomatisch und wenn gewünscht per App individuell programmierbar.
REIWAG Facility Services
In Rund zwei Stunden ist der Wischroboter geladen, fährt dann zehn Stunden und braucht mit 600 Millilitern Wasser vergleichsweise wenig Putzflüssigkeit. Der Roboter soll Putzkräfte weniger ersetzen, als sie für Aufgaben wie Türklinken desinfizieren und ähnliches freizuspielen. Ein erstes Modell ist mittlerweile auch in einer großen Fitnesscenterkette in Österreich auf Putzmission unterwegs. Insgesamt kurvt er schon in 21 Ländern herum. (red, 11.6.2021)